Am 23.7. bin ich wie immer früh morgens losgefahren und mit einigen Pausen nach Chatres sur Cher gefahren.
Aufgebaut, angemeldet, die Platzaufsicht kannte mich noch.
Am nächsten Tag das übliche, alles ausgepackt, einiges aussortiert und wieder gepackt, man(n) findet immer noch 1 Kilo das unnötig ist. Und weil es sonst langweilig wäre, nach Romoratin geradelt und in der Apotheke eine Pillensorte geholt, die ich zu Hause, trotz perfekter Organisation, vergessen hatte.
Hier eine Ansicht der Rundtour
Fahrtag 1 Chatres-sur-Cher - Levroux
Am 25.7. gings dann aber los. Es sah schon beim Frühstück sehr nach Regen aus und 3km vom Campingplatz enfernt ging es dann auch schon los und das sogar richtig. Ich hab mit Müh und Not die Regensachen angekriegt. Ich bin übrigens anders gefahren, als bei GPSies dargestellt, ich bin auf der linken Flußseite gefahren, immer auf C-Strassen und natürlich auch auf einem meiner beliebten Feldwege.
So gegen halb zwölf lies der Regen nach, ich war innen so nass wie aussen, es wurde zum Glück richtig warm.
Unterwegs nur kleinste Orte, 3 Häuser, 1 Kirche, kein Tabac - kein Laden, nix.
Das erste was ich in Levroux gemacht habe, bevor das Zelt stand, KAFFEE kochen.
Levroux ist ein kleines Städtchen mit einem kleinen, aber feinem Ortskern und erstaunlich vielen " Antiquitätenläden" .
Fahrtag 2 Levraux - Mezieres-en-Brenne
Ganz langsam heute, langsam aufgestanden, langsam gefrühstückt, langsam gepackt und langsam gefahren, es ist ziemlich warm heute, 32°C.
Alle Mäher Frankreichs sind heute auf den Feldern, es staubt wie verrückt, mein Wasserverbrauch steigt. Zum Glück muss ich auch durch Wälder, da kann man durchatmen. Wieder ein paar kleine Orte, in Argy ein Schloss. Aus dem Hof werde ich von einer energischen jungen Dame hinaus gewiesen. Da läuft irgendeine Versammlung von " hochstehenden Persönlichkeiten" , den Autos nach, die da parken. Macht nix, so schön isses nun auch nicht.
Irgendwann, so in der Mittagszeit, bin ich in Palluau-sur-Indre, da gibts einen Tabac und einen grand creme, schön.
Hier war ich schon letztes Jahr und bin aus Faulheit nicht auf den Berg, heute bin ich hochgefahren. Ein paar Häuser, eine Kirche und eine Burg mit einer schönen Aussicht. Und die Burg hat eine Hausnummer, die 12. Nicht die Deutschen haben den Bürokratismus erfunden, nein, nein........
Und weiter rauf und runter nach Mezieres-en-Brenne und weiter zum CP Belle bouche.
Fahrtag 3 Mezieres-en-Brenne - Merigny
Und weiter gehts. Die Brenne ist voll von Seen, ziemlich dicht. Eigentlich fährt man fast immer an einem vorbei. Weil aus irgendwelchen Gründen die Tour heute in Mezieres starten sollte, kleiner Fehler in der Planung, bin ich eine etwas andere Strecke gefahren. In Richtung D48 über Sträßlein und unbefestigte Wege, auf die D15 und nach Rosnay. In Le Blanc habe ich mir ein grosses Eis gegönnt, es war lecker warm und weiter ins Land, nach Merigny. Ein schöner CP, so gut wie leer.
Fahrtag 4 Merigny - Chatellerault
Heute Nacht hat es geschüttet, schön wenn man(n) ein dichtes Zelt hat und ganz ruhig den Regen auf dem Zelt hört. Im Regen gefrühstückt und gepackt, dann hörte es auf, anders gehts wohl nicht.
Rauf und runter, rauf und runter. Ich habe jetzt den richtigen Takt wieder drin, beim bergauf fahren freuen, beim bergab fahren ärgern. Das einzige was heute etwas nervt ist die schnurgerade D9. Chatellerault ist eine große Stadt, viel Industrie, viel los.Hat Aigle eigentlich einen Werksverkauf? Ein paar schicke Gummistiefel wären nicht schlecht, wenn es weiter regnet. Die gelbe Hand mit den Autos steht in einem Kreisverkehr in Chatellerault.
Fahrtag 5 Chatellerault - Chinon
Heute ist es wieder bedeckt und der Wind ist recht ordentlich, natürlich kommt er von vorne wie es sich gehört. Scheinbar liegen alle Hügel Frankreichs auf dieser Strecke, oder sind heute Nacht dazu gekommen. Irgendwann ereiche ich zum Glück die Vienne wieder und dann gehts auf der D18 weiter. In L'ille Bouchard über den Fluß und schnell nach Chinon. In Chinon tobt das Leben, alle wollen vor dem nächsten Regen noch im Cafe sitzen.
Fahrtag 6 Chinon - Montsorerau
Es ist kalt, bedeckt und neblig, kein netter Morgen.
Gleich am Campingplatz rechts abgebogen und geradeaus am Fluß entlang, irgendwann ist der Weg nicht mehr befestigt. Ich habe die Route ein wenig geändert und bin früh in Richtung Les Perrors abgebogen, sah in Natura besser aus, weniger hügelig. Da gabs auch einen Tabac, sehr praktisch, cafe creme geht immer. Und die Sonne kam heraus und das mächtig.
Dann ging es an einem Sperrgebiet vorbei nach Fontevraud, ein Weg nach meinem Geschmack.
In Fontevraud in die Abbaye gegangen, sollte man sich nicht entgehenlassen. Eine schöne Anlage. Auf der D145 nach Saumur, da kommt man gleich oben am Schloß vorbei, weiter nach unten, einen grand creme, schicke Leute gucken und an der Loire lang zum Meridian Null. Ich bin übringens nicht auf der D947 gefahren, sondern den " Loire-à-velo" , ich war bei der Planung zu faul.
Fahrtag 7 Montsoreau - Savonnieres
Heute geht es fast nur an der Loire lang. Der Weg " Loire-à-velo" hat sich seit 2001 stark geändert, das ist schon fast perfekt. Die Hügel fehlen, es gibt nur einen richtigen, hinter Candes-Saint-Martin rauf zur Brücke über die Vienne.
In Villandry boxt wieder der Papst, da ist was los, diesmal viel kräftiges rot und blau in den Beeten. In Savonnieres siehts nach Gewitter aus, ich habe trotzdem gewaschen und es ist auch alles noch trocken geworden.
Fahrtag 8 Savonnieres - Amboise
Immer am Cher lang, bis Tours. In Tours gibts leicht Probleme, die Schilder der Radroute sind nicht einfach zu finden, mit GPS ist das schon einfacher. Durch die Innenstadt und Fußgängerzone und dann bis zur Loire, Montlouise-sur-Loire und ein Abstecher zum Château de la Bourdaisière, Tomaten ansehen, einen grand creme, ein Schokoladentörtchen,. die Welt kann so schön sein. Weiter nach Amboise durchs Land auf dem " Loire à Velo" bis nach Amboise.
Eigentlich wollte ich auf den Camping in Nazelle-Négron, den gibts nicht mehr, also bin ich doch in Amboise auf die Insel gefahren und habe nach geduldigem Warten einen schönen Platz bekommen.
Hier will ich jetzt Pause machen, 3 Tage habe ich angesetzt, es gibt viel zu sehen hier, das wird nicht langweilig. Und so habe ich mich mit dem Stadtleben in Amboise beschäftigt, lecker gekocht und so. Einmal gab es einen Schauer, zum Glück war ich beim Zelt und konnte mich verkriechen, nach 3 Minuten stand das Wasser 5cm hoch im Vorzelt. Zum Glück ist nix passiert, mein Zelt ist auch nach 14 Jahren noch richtig dicht.
Fahrtag 9 Amboise - Cheverny
Und weiter gehts, auf dem " Loire à Velo" bis nach Candé-sur-Beuvron. Dann quer durchs Land über Monthou, Ouchamps, Fougères zum Camping " les Saules" cor Cheverny. Trotz Schild " besetzt" gab es ein Plätzchen für mich, das passiert eigentlich immer, dankenswerter Weise. Was gekocht, gelesen, morgen kommt die letzte Etappe.
Fahrtag 10 Cheverny - Chatres-sur-Cher
Früh los, es sind heute fast 70km zu radeln. Über Soing-en-Sologne und Mur-de-Sologne nach Romorantin. Da ein Päuschen, grand creme und dann den Rest, aber nicht über Landon, sondern über die D76 und die D147, da ist viel weniger Verkehr.
Das Auto ist noch da, es springt an, nochmal geschlafen und nach Hause.
Ich habe viel gesehen, es war eine schöne Tour, trotz einigem Regen.
Ich habe die Fahrt mit Hilfe von alltrails.com/de geplant und außer einem GPS Garmin GPSmap 60CSx, die Karten IGN Top 100 Blatt 127, 133 und 134 benutzt.
Ich fahre allerdings nicht immer strikt nach der Planung, manchmal weiche ich ab und kehre irgendwann wieder auf den Track zurück.