Bilder gibts im Ordner Bilder Radtour 2005
Start am 11. Juli 2005 in Osnabrück.
Mit Bike& Bus nach Creysse.
14Uhr30 bin ich am Bahnhof, eigentlich ein wenig zu früh, macht aber nix, die Sonne scheint. Der Bus kommt eine viertel Stunde vor der Abfahrt. Alles ganz streßfrei, abladen, einladen, losfahren.
Auch bei den Zwischenstopps läufts gut, es geht zügig weiter.
Tag 1 12. Juli Creysse
Und pünktlich wie die Maurer erreichen wir, nach ruhiger Nachtfahrt, Creysse. Ich hatte keinen Liegeplatz, war aber doch ziemlich frisch, nur faul. Deshalb habe ich noch eine Nacht auf dem Campingplatz gebucht, ich bin ja nicht auf einer Flucht.
Creysse ist ein schönes Städtchen, leider ohne Laden und ein paar Sachen, wie Wurst und Butter fehlen. Auf dem Campingplatz Einkaufen kann ja jeder, ich will aufs Rad.
Deshalb am Nachmittag eine Fahrt nach Martell. Immer schön den Berg hoch. Martell ist auf Touristen eingestellt, ohne Frage, schön gemacht. Eingekauft, ein Käffchen und wieder zurück.
Camping du Port
Das Zelt stand auf N 44° 53' 03.8" E 001° 35' 54.6"
Tag 2 13. Juli Creysse - St-Céré
Um 10 Uhr erst losgefahren. Auf der D23 in Richtung Gluges, dann auf die D43 bis zur N140. Rechts rum, über die Brücke und wieder auf die D43. Bis auf Floirac, da hat mich Leute aus der Reisegruppe, mit denen ich im Bus gefahren bin, überholt.
Gerade als ich am Schieben war, an einem Bahnübergang bin ich aus dem Tretrhytmus gekommen, überholte mich eine Gruppe der Busmitfahrer, die in Creysse " Comfort-Camping" machten mit dem Fahrrad (und ausgerechnet waren natürlich auch die attraktiven Frauen dabei, peinlich, peinlich).
Irgendwann tauchte ein schmales Brücklein auf, da bin ich dann zum fotografieren rüber. An der anderen Seite lud gerade der andere Teil der Busmitfahrer, um zurück zu paddeln.
Immer etwas rauf und runter weiter auf der D43, in Carennac ein wenig rumgestreift. Weiter auf der D30 nach Pont de Maday. Abgebogen auf die D14 und kurz vor Bonneviole wieder auf die D43 in Richtung Château de Castelnau.
Es war heiß, deshalb habe ich auf halber Höhe den Anstieg aufgegeben und auf den Anblick des Zusammenflusses von Cère und Dordogne verzichtet. Auf der D19 dann nach St-Céré.
Schöner Campingplatz, die haben einen extra Bereich für Wanderer und Fahrradfahrer, mit Tischen und Stühlen.
Der Ort macht sich fein, Vorabend des Nationalfeiertages, da wird was los sein.
Camping Le Soulhol
Das Zelt stand auf N 44° 51' 25.9" E 001° 53' 55.5"
Tag 3 14. Juli St-Céré - Meyssac
Die Nacht war kurz. Die Feier lang, die Musike ging bis ca. 2 Uhr in der Früh. Der Campingplatz liegt nahe an der Stadt. Um 4 Uhr bekam der Nachbar, Super-Kettenraucher, einen Erstickungsanfall nach dem anderen. Nachbarn kann man sich nicht aussuchen.
So gegen 9 Uhr 30 los. Auf die D803, heute Morgen ist nix los. Bretenoux ist schön. Weiter nach Beaulie-s/D. Da tanzt der Bär, da ist was los, schnell weiter auf der D940, bis zum Abzweig D38 in Richtung Meyssac. Jetzt werden die Steigungen massiv, das Gepäck macht sich bemerkbar. Für morgen sehe ich etwas schwarz, die Höhenlinien auf der Karte versprechen das, und die Hitze ist äusserst störend.
Ausserhalb von Meyssac liegt der Campingplatz, aufgebaut und nochmal ins Städtchen, da ist Flohmarkt. Riesengroß, die Altstadt kopmplett zu. Ein paar gute Sachen waren dabei, z.B. eine Napoleonbüste. Zum Glück habe ich keinen Platz, im Gegenteil. Am Abend habe ich einige Sachen aussortiert, die sollen nach Hause, sonst wird in den nächsten Tagen zu schwer. Immer das gleiche Problem, man packt zuviel ein.
Camping Moulin de la Valane
Das Zelt stand auf N 45° 03' 37.5" E 001° 39' 47.5"
Tag 4 15. Juli Meyssac - Donzenac
Am Morgen gepackt und erstmal zur Post und 2 Kartons für Auslandsversand gekauft.
Es hätte sich gelohnt, ein paar Sachen erst gar nicht mit genommen zu haben. Es ist teuer, sauteuer, das nächste Mal werde ich Minimalist.
Auf der D38 über Collonges la Rouge, da ist fast alles aus rotem Sandstein, Noailhac, mit einem schönen Kirchlein, immer höher, bis auf 400m. Und dann eine herrliche Abfahrt nach Brive-la-Gaillarde.
Eine grosse Stadt, ziemlich verwinkelt und verbaut. Leider aber in einem Tal, und die bequemen Ausfahrten passten nun gar nicht für mich. Auf der D920 raus aus der Stadt.
Auf der Karte sah das, trotz einem Pfeil, ja noch ganz gut aus. Aber ich musste schieben, immer schieben. Als ich fast aus der Stadt war, sprach mich ein Radler an und warnte mich vor der weiteren Strecke ín Richtung Donzenac, über 10% Steigung und eine ziemlich lange.
Also ein Stückchen zurück, und D53(??) nach Ussac, und parallel zur A20 auf der D170 nach Donzenac.
Der Campingplatz liegt vor der Stadt. Die Stadt auf einem Bergkegel, sieht gut aus. Aufgebaut und ohne Gepäck in die Stadt, ich habe keinen Kaffee mehr, und Obst müsste auch mal wieder dran sein.
Und es geht bergauf, wirklich bergauf ...... Donzenac ist trotzdem ein schönes Örtchen, mit einer bewegten Geschichte.
Camping La Rivière
Das Zelt stand auf N 45° 13' 09.8" E 001° 31' 04.9"
Tag 5 16. Juli Donzenac - St-Robert
Es hat geregnet, morgens um 7 Uhr 20 hat es angefangen. Da bin ich ja platt. Ein Gewitter in der Nacht wäre ja o.K. gewesen, aber so ein popeliger Regen kurz vorm Aufstehen?
Er hat es gemerkt und sich um 8 Uhr zurück gezogen. Kann es was schöneres geben, als ein nasses Zelt ein zu packen? So gegen ) Uhr 30 langsam los, heute will ich nicht weit.
Aud der D170 zurück nach Ussac, unter der A20 durch in Richtung Varetz. Ein kleiner Berg dazwischen, aber da kann man in dieser Gegend nix machen, die stehen hier überall rum. Vor Varetz frech auf die D901, die ist heute, am Samstag garnicht so stark befahren.
In Varetz sprach mich ein Mann an, der mal Studienrat für Französisch in Essen war, und der sich freute mal wieder deutsch sprechen zu können. Bei " Le Burg" bin ich dann auf die D5 abgebogen. Da ist zwar ein " > " auf der Karte, aber irgendwann muss ich halt in die Höhe, und das man irgendwo leichter auf den Kamm kommt mag ja sein, aber dann hat einen der Umweg erledigt, bei der Hitze.
Es ist auch garnicht mal so schlimm, bei dem " > " musste ich allerdings schieben. Wunderbare Ausblicke, je höher man kommt, leider ist es durch den Regen sehr dunstig.
Ayen ist ein touristisches Örtchen, mit viel rauf und runter. Ich sehe kein Schild, das auf einen Campingplatz weist, irgendwie bin ich zu blöd, und es ist Mittagszeit, kein Mensch weit und breit. Deshalb kurz entschlossen weiter auf der D5 in Richtung St-Robert. Am Abzweig der D39 gibt es Hinweisschilder auf Camping in St-Robert und kurz vorm Ort geht ein Weg ab, also hin. Oh, es geht bergab, das ist ärgerlich. Inzwischen freue ich mich beim bergauf fahren, und bin beim bergab fahren sauer, das kommt automatisch im Perigord. Der Campingplatz ist klein, aber fein, alles ziemlich neu. Aufgebaut, schwimmen gegangen usw., usw.
Campingplatz La Prophétie
Das Zelt stand auf N 45° 15' 56.0" E 001° 18' 13.3"
Tag 6 17. Juli St-Robert - Tourtoriac
Früh los, schon um 9 Uhr. Die Steigung hoch und nach St-Robert, und das geht natürlich weiter hoch. Oben im Ort fiel mir auf, das heute Sonntag ist, also schnell noch für den Abend eingekauft. Das ist zwar Gewicht, aber watt mutt, datt mutt.
Leider ist trübes Wetter, man kann von der Höhe nicht viel sehen. Dann auf der D71 fast nur nach unten, wirklich fast. Die Landschaft ändert sich auffällig, es wird sanfter, es riecht anders. In Badefols ein wenig im Ort rumgeschnüffelt, und dann ein Traum, die D62 nach Hautefort. Da bremse ich viel, 45km/h sind genug, finde ich. Das Château Hautefort ähnelt einem Loireschloss, auch die Gartenanlage, muss ich doch noch mal im Internet nachlesen.
Und weiter den Berg runter, auf der D62 und der D5 nach Tourtoirac. Tolle Bäume am Strassenrand. Der Campingplatz liegt ausserhalb von Tourtoirac und hinter einer gemeinen Steigung der D73.
Camping les Tourterelles
Das Zelt stand auf N 45° 16' 39.1" E 001° 02' 48.1"
Tag 7 18. Juli Tourtoriac - Perigueux
Diese Nacht habe ich nicht gut geschlafen, an der Bar gab es eine Diskonacht. Schon um 8 Uhr 45 auf dem Radl, in Tourtoirac noch 2 Flaschen Wasser geholt, es wird sicher wieder heiss und auf der D5 weiter.
Schöne Orte, St-Eulalie, St-Pardoux, la Forge, la Boissière und dann Cubjac. Da musste dann unbedingt ein Kaffee sein. Auf der Karte fiel mir dann die D5E auf, die habe ich dann genommen. Ein kleines, altes und geschundenes Strässchen, landschaftlich aber wunderbar. Villac, ganz klein, ganz alt und fast menschenleer. Was wohl hier in der gegend passiert, wenn sich die angelsächsische Geilheit auf Gewinn um jeden Preis breit macht, und die Förderung der EU für den ländlichen Raum zusammengestrichen wird. Dann wird es eine Versteppung der Landschaft geben und Walnussöl gibt es nur noch für Tony Blair und seine Artgenossen, den neuen Adel den wir zu ernähren haben.
La Change ist auch sehr schön. Und wieder auf die D5 und stressfrei weiter. Die Grosstadt nähert sich, der Flugplatz taucht auf. Die Centre Commercials winken, schnell einkaufen, wer weiss wo der Campingplatz ist. Ich folge den Schildern " Centre" durch alle Kreisverkehre, treu und brav, und da ist es schon das Hinweisschild.
Ein alter, ehrwürdiger Platz direkt an der Isle, und preisgünstig, 6 Euro 40 die Nacht.
Nach dem Aufbauen in die Stadt, einfach am Fluss lang.
Perigueux hat eine uralte Innenstadt. Verwinkelt, verbaut, undurchschaubar, aber toll. Da bin ich dann erstmal hin und her, und dann mit einer Touristenbimmelbahn 3/4 Stunden kreuz und quer gebimmelt.
Und den Vorteil eines GPS-Gerätes habe ich auch erfahren, man(n) findet sein Fahrrad schnell wieder.
Camping Barnabe Plage
Das Zelt stand auf N 45° 11' 15.0" E 000° 44' 30.8"
Tag 8 19. Juli Perigueux - Brantôme
In der Nacht hat es wieder geregnet, schade das es keine Abkühlung bringt, es ist weiter hin heiss.
Erstmal ein Baguette geholt, langsam gefrühstückt und dann eingepackt. Um 9 Uhr 30 los. Es ist nicht einfach aus Perigueux rauszukommen, die D2, auf der ich raus will, ist nicht ausgeschildert. Mit Müh und Not finde ich es aber, und es steigt und steigt, schnell bin ich von 80 m auf 220m, Bussac habe ich rechts liegen lassen, bis zur D78 und dann in Richtung Bourdeilles. Attraktiver Ort, Schloss angesehen, aber das Beste war ein Kaffee und ein Walnusstörtchen in einem Salon du Thé. Dann wieder etwas zurück, und auf die D106E und nach Brantôme. Schönes Strässchen, nix los, nur die Kanuten auf der Dronne lärmen manchmal.
Brantôme ist ein kleines, chaotisches, touristisch perfekt erschlossenes Örtchen. Ich beschliesse mal einen Ruhetag einzulegen, der CP ist preiswert, 8,20 Euro, und es gibt viel zu sehen.
Camping Puynadal
Das Zelt stand auf N 45° 21' 33.8" E 000° 39' 41.1"
Tag 9 20. Juli Ruhetag in Brantôme
Gut gefrühstückt, etwas gewaschen, etwas gelesen, etwas im Städtchen herum geschlichen. Ein Internetcaffee aufgesucht, in den Briefkästen rum gestöbert, gut gekocht und unter einem Baum gelegen.
Ein schöner Tag, morgen winken wieder einige Anhöhen. Und warm, wirds sicher auch.
Tag 10 21. Juli Brantôme - Nontron
Um 9 Uhr schon los, es wird wohl wieder sonning und heiss. Auf der D83 gemütlich rauf und runter. Es war so schön, das ich den Abzweig der D3 verpasse und erst in St-Pardoux-la-Riviere aufgewacht bin. Zurück geht ja nie, nein, ich doch nicht. Also die D707 hoch, die ist garnicht stark befahren. Aber es geht hoch, Kilometer lang, manchmal geht es sogar richtig hoch, von 140 m auf 280 m, aber schöne Sicht ins Land. Und natürlich gehts auch wieder runter, so 5km. Wanderer, kommts du nach Nontron, bleib unten, wenn du mit Fahrad und Gepäck unterwegs bist. Fahr die Strasse mit der Höhenbeschränkung nach links, nicht weiter auf der 707. Dann bleibst du unten und erreichst den Campingplatz sofort. Oben im Ort gibts keine Hinweisschilder. Falls du den oben suchst, fahr runter in Richtung Perigueux, irgendwann kommen dann Hinweisschilder.
Der Campingplatz ist einfach, aber gut.
Es war übrigens heiss und sonnig, so langsam stört es, das man immer 3 Stück 1.5 Literflaschen Wasser mitnehmen muss.
Camping Nontron
Das Zelt stand auf N 45° 31' 07.9 E 000° 39' 27.2"
Tag 11 22. Juli Nontron - Sireuil
Spät aufgestanden, man ist ja nicht auf der Flucht, schön gefrühstückt und langsam gepackt.
Auf der D75 ein wenig hoch, das muss ja sein, und immer am Flüsschen Bandiat lang, ganz wenig Höhenunterschiede, schön. Kleine Örtchen, einfach nett. Irgendwo ändert sich die Landschaft, man merkt es kaum, aber es kommt. Es wird eine Bauernlandschaft, es ist der Übergang vom Perigord zur Charente. Marthon ist ein verschlafenes Örtchen, zum Glück sind noch ein paar Läden auf, und ich kann schnell noch den Mittagsimbiss, meist gibts ein wenig Obst und ein Pain aux Raisin, und Wasser bunkern. Die Steigungen nehmen wieder zu, ein paar, Entschuldigung, tote Orte kommen, das meiste vernagelt und zu verkaufen. Und dann bin ich in Angouleme. Am Ortseingang stand eine Infotafel, auf der ich den CP gefunden habe. Runter in die Stadt und gesucht. Kein Campingplatz, nix zu finden. Ein paar Leute gefragt, keiner wusste was. Den Berg hoch, zur Touristeninformation. Nein, einen Campingplatz gäbe es nicht mehr, aber in der Umgebung gäbe es doch welche, das wäre nun kein Problem. Als ich den Damen erzählte, das ich mit dem Rad unterwegs wäre, wurden sie ein wenig unruhig, der günstigste Platz für mich ist in westlicher Richtung und nur 17km weg. Und zum Trost haben sie mir den Weg aus der Stadt hervorragend beschrieben.
Nun gut, was willste machen, das ist halt so. Also nach Sireuil. Auf der D72 raus, hinter Trois-Palis auf die D41, ein Stückchen D84 und dann ein Seitensträsschen nach Sireuille. Ein kleiner Campingplatz, nette Leute.
Heute waren es 74km, und es war wieder heiss. Und ich habe eine Touränderung beschlossen, ich fahre nicht mehr ins Limousin. Ich will jetzt weiter ans Meer, in den Bergen ist es mir einfach zu heiss, und ich mache morgen wieder einen Ruhetag.
Camping Le Nizour
Das Zelt stand auf N 45° 36'24.7" E 000° 01' 28.3"
Tag 12 23. Juli Ruhetag in Sireuil
Faul rum gehangen. Der Himmel war bedeckt, aber es war sehr heiss. Ein wenig Fahrrad gefahren, so ins Dorf zum Einkaufen, rumgucken, und wieder unter den Baum an meinem Zelt.
Tag 13 24. Juli Sireuil - Cognac
Nach so einem faulen Tag fällt das Aufstehen natürlich leicht, und so war ich um 9 Uhr schon unterwegs. Es ist bedeckt, schon 25° und es sieht eigentlich stark nach Regen aus. Auf der D7 in Richtung St-Sinmeux. Da kreuzt der Null-Meridian die Strasse. Aber das GPS zeigt ihn nicht an. Er zählt schön runter 10, 9, 8, 7, 6 ........ 1, 1, 2, 3 .Nur auf die Null will er nicht, alle Richtungen ausprobiert, das Gerät kennt den Null-Meridian nicht. Naja, ich verzeih dem Kästle mal, hat mir schon des öfteren gut geholfen, und wenn es dann nicht kann, soll ja vorkommen. Auf die D72, Châteauneuf-s/Ch. spare ich mal aus, und gemütlich, rauf und runter, die Charente ist nicht flach, nach Vibrac. Dann auf die D22 und weiter rauf und runter, St-Simon, Bassac. Da steht ein riesengrosses Kloster, Triac, zur N141 nach Jarnac. Es ist Sonntag, nicht viel los, also bleibe ich auf der N141 und rolle nach Jarnac. Da ist was los. Die Markthalle ist auf, die tollsten Sachen gibt es, ich kaufe auch gleich ein.
Nach einiger Zeit auf der D157 weiter nach Cognac. Immer schön rauf und runter. In Garde-Épée liegt ein Dolmenhaufen. Und dann schön den Berg runter nach St-Brice.
Wo es runter geht, gehts wieder rauf, auch hier. Und dann kommt Cognac. Aussenrum, naja, und von der Innenstadt sehe ich nix, zum Campingplatz gehts vorher rechts ab und weit raus, ist halt eine grosse Stadt.
Nach dem Aufbauen in die Stadt. Es fängt an zu regnen. Cognac ist bei Regen an einem Sonntagnachmittag so interessant, wie der Zentralfriedhof von Chikago. Nur ein paar merkwürdige Jugendliche, Schnüffler und ähnliches, ein paar Holländer, ein paar Engländer, und ich. Die überdachten Sitzplätze der Caffees sind voll, sonst alles geschlossen. Überall Werbung für dieses Abfallprodukt, das entsteht, wenn man destilliertes Wasser aus vergorenem Traubensaft erzeugt.
Camping de Cognac
Das Zelt steht auf N 45° 42' 31.2" W 000° 18' 42.1"
Tag 14 25. Juli Cognac - Saintes
Viel Leben in Cognac, so Morgens um 9 Uhr 30. Es ist nicht so einfach die D83 zu finden, nicht ausgeschildert, und in Richtung Saintes ein Stück Einbahnstrasse, aber leider verkehrt herum. Aber ich kapiere das im 2ten Anlauf, und fahre einfach gegen die Fahrtrichtung, es kommt kein Auto. Die Strasse heisst " Rue de Cronin, und das D83 Schild taucht am Ortsausgang auf.
Immer an der Charente lang, mal ganz nahe, mal 200m weg. Dann gibts wieder den Wechsel des Strassennamens, weil das Department wechselt, jetzt heisst sie D24. Nix aufregendes an der Strecke, vielleicht Chaniers. Vor Saintes ein schöner Anstieg, was bin ich froh, als ich da oben ankomme. Bei dieser Wärme........ Aufgebaut und in Städtchen. Eine quirlige Provinzstadt. Das Fremdenverkehrsamt ist gut organisiert, einen grossen Teil des vorgeschlagenen Weges durch die Stadt bin ich gegangen, die Arena habe ich allerdings ausgelassen. Hier fahre ich nochmal hin (nach Jarnac auch).
Camping Au fil de l'eau
Das Zelt stand auf N 45° 45' 17.2" W 000° 37' 36.0"
Tag 15 26. Juli Saintes - Aigrefeuille d'Aunis
Um 9 Uhr losgefahren, es ist Mittags ganz schön heiss, und der frühe Vogel fängt den Wurm. Die Strasse nach Bussac ist gut beschildert, die D114. Und schon bald zeigt sich was die Gegend auszeichnet: rauf, runter, rauf, runter, rauf, runter. Frankreich ist halt hügelig. Kleine Städtchen, mal an der Charente, mal abseits. Und irgendwann biegt die Charente nach Westen ab, in St-Savinien, und ganz klar, wenn man ein Flusstal verlässt, gehts bergauf. Dann eine endlose Weite auf der Hochfläche, landwirtschaftliche Flächen, soweit man sehen kann. Irgendwann Tonnay-Boutonne, schönes Städtchen. Kurz dahinter auf die D112 nach Genouille. Da wollte ich eigentlich hin. Aber der Campingplatz gefällt mir nicht. Zu leer, nur ein Zelt und 2 WoWas, und ziemlich schattenlos. Und wieder in die Hügel, rauf und runter über Landrais, le Thou nach Aigrefeuille d'Aunis. Nach dem Aufbauen ins Städtchen, zum Einkaufen und Gucken. Nix Besonderes, Landleben pur. Das Foto ist ohne Blitzlicht im Supermarkt entstanden, von der Fischabteilung, könnte sich mancher grosser Supermarkt in D, in Scheibe abschneiden.
Camping La Taillée
Das Zelt stand auf N 46° 06' 56.6" W 000° 55' 39.7"
Tag 16 27. Juli Aigrefeuille d'Aunis - Luçon
Heute morgen, so gegen 5 Uhr, kam endlich mal ein Gewitter näher, das die ganze Nacht immer rundherum gezogen war. Und dann wurde es nass, aber richtig. Gut das mein Zelt dicht ist. Um 8 Uhr 30 war es vorbei, schnell einpacken und frühstücken.
Auf der D112 raus, ins Bauernland, Felder, Felder, Felder, und die Dörfer sind auch nicht interessant. In Andilly auf die D20 und dann auf die D9 in Richtung Vendée.
Diese Strasse ist nix für Nervenschwache, viele LKWs und viele WoMos. Hinter Pont-du-Brault heisst die Strasse dann D10A, aber dadurch wird nix besser.
In Puyravault links ab, auf die D25 und in la fours à Chaux in Richtung Luçon. Auf der Strecke war es dann wieder normal mit den Autos. Das Marais ist scheinbar ohne Ende und das Gewitter hat doch keine Abkühlung gebracht. In Luçon ein wenig rum geschaut, gefällt mir aber nicht so sehr. Vorsichtshalber eingekauft und weiter gefahren, der nächste Campingpülatz soll es sein, es ist sehr warm.
Und der tauchte dann auch schnell auf, 2km hinter dem Ort, und den kann ich auch empfehlen, ein Platz " à la Ferme" .
Camping le Cle des Champs
Das Zelt stand auf N 46° 27' 19.2" W001° 11' 44.7"
Am Abend bin ich noch mal nach Luçon geradelt und habe mir zum Abendessen eine Dose 1664 geholt. Und es gab eine Einführung in das Spiel Paletti durch das Besitzerehepaar, sehr nette Leute. Das Spiel ähnelt dem Boule, wird aber mit Eisenscheiben gespielt, die auf eine ca. 40x40cm grosse Bleiplatte geworfen werden.
Tag 17 28. Juli Aigrefeuille d'Aunis - Luçon
Am Morgen hat es geregnet, gut 1 Stunde, und auch feste. Schon wieder ein nasses Zelt einpacken. Passend zum Frühstück klart es aber wieder auf.
Auf der D949 in Richtung Meer, dann auf die D12 nach le-Champ-St-Père und wieder in den Hügeln rauf und runter in Richtung le-Boisiere-des-Landes, da auf die D747 und nach ca. 5km auf die D50. Dann immer weiter bis Beaulieu-souis-la-Roche und die D978 nach Aizenay. Nach dem Aufbauen in das Städtchen. Nix Besonderes, nur eine riesengrosse Kirche, die so gross ist, das man sie nicht in einem fotografieren kann.
Tag 18 29. Juli Luçon - L'Epine
Heute solls der letzte Radeltag werden, also früh los, um 9 Uhr. Auf der D107 nach Maché, ein Paradies für Angler. Apremont und quer durchs Land auf der D21 nach Challans. Da habe ich dann im Trubel der Stadt eine kurze Pause gemacht. Auf der D948, anders geht es nicht, raus in Richtung Noirmoutier. Nach 3 1/2km auf die D71 nach Sallertain und dann auf der D103 quer durch das Marais nach la Bare-de-Monts. Die letzten Meter über die Brücke und auf der D95 nach L'Epine auf den CP la Bosse.
Es waren übrigens 800km.
Grundlage für die Planung war das Buch:
Stefan Pfeiffer Südwest-Frankreich per Rad Verlag Wolfgang Kettler 2. Aufl. Juli 2000 ISBN 3-932546-14-8.