Korigashi - Huhn in Dicker Kokosnuss-Sauce
Ausprobiert, Fleisch, Indien, Mangalore
4-5 Portionen
160 Gramm Frisch geraspelte Kokosnuss
1 Stück Frischer Ingwer, 2 1/2 x 1 cm gross
5 groß. Knoblauchzehen
5 Essl. Öl
15 Getrocknete rote Chilischoten
4 geh. TL Koriandersamen
1/4 Teel. Senfkörner
1/2 Teel. Bockshornkleesamen
5 cm Zimtstange
1 Teel. Kreuzkümmelsamen
8 Pfefferkörner
4 Nelken
1/2 Teel. Gemahlene Gelbwurz
25 Gramm Tamarinde
350 Gramm Gehackte Zwiebeln
10 Curryblätter; bis 20% mehr
Salz
1 kg Hühnerstücke, mit oder ohne Knochen, enthäutet
QUELLE
Camellia Panjabi
Currys, das Herz der indischen Küche; Christian Verlag
ISBN 3-88472-296-4
1. Die Hälfte der geraspelten Kokosnuss 30 Minuten in 250 ml heissem Wasser ziehen lassen. Ein Sieb mit einem Mulltuch auslegen, die Mischung hineinschütten und die dicke Kokosmilch (auch Kokos-sahne genannt) auffangen, die Kokosraspel kräftig ausdrücken. Die Milch beiseite stellen. Die Kokosraspel nochmals in 500 ml heissem Wasser ziehen lassen und die dünne Kokosmilch genauso abseihen und beiseite stellen.
2. Ingwer und Knoblauch schälen und grob hacken.
3. Mit 1 Esslöffel Öl den Boden einer Pfanne hauchdünn (je nach Pfannengrösse weniger Öl verwenden) einpinseln und die restlichen Kokosraspel darin bei niedriger Temperatur 5 Minuten rösten, wobei sie ihr Aroma entfalten. Aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
4. Einen weiteren Esslöffel Öl in die Pfanne geben und die roten Chillies 2-3 Minuten darin braten. Die Gewürze in folgender Reihenfolge zugeben: Koriander, Senfkörner und Bockshornklee, Zimtstange, Kreuzkümmel, Pfefferkörner, Nelken und Gelbwurz, dabei ständig rühren, 1 Minute nach Zugabe der Gelbwurz die Pfanne vom Herd nehmen.
5. Diese Gewürze zusammen mit der gerösteten Kokosnuss, Tamarinde, der Hälfte der Zwiebeln und mit 125 ml der dünnen Kokosmilch im Mixer zu einer glatten Paste verarbeiten. Dies wird mindestens 5 Minuten in Anspruch nehmen.
6. Das restliche Öl in einem Topf erhitzen und die restlichen Zwiebeln darin in etwa 15 Minuten goldbraun anschwitzen.
7. Die Gewürzpaste mit etwas Wasser zugeben und 3 Minuten durchschwitzen. Die Hühnerstücke hineinlegen und einige Minuten darin wenden. Nach 5 Minuten den Rest der dünnen Kokosmilch zufügen und salzen. 250 ml Wasser zugiessen und das Huhn zugedeckt bei niedriger Temperatur fast gar köcheln. Die dicke Kokosmilch einrühren und die Curryblätter zugeben, aufkochen und noch l Minute kräftig kochen lassen. Lammfleisch, gekochte Eier und gemischtes Gemüse oder einzelne Gemüsezubereitungen wie kleine Okras oder Blumenkohlröschen, zusammen mit grossen Kartoffelstücken, können auf dieselbe Art mit dicker Kokosnusssauce zubereitet werden.
Anmerkung: Ob man da 15 Chilischoten nehmen muss, muss jeder für sich entscheiden. Und ob man die Kokosmilch so herstellt oder Dosenware nimmt auch.
Mangalore ist eine Hafenstadt an der Westküste Indiens, südlich von Goa. Die Küche von Man-galore besteht aus Gerichten, die häufig mit Meerestieren zubereitet werden, aber auch mit Huhn, das in Goa selten gegessen wird. Sowohl die Hindus als auch die Christen haben interessante Currys auf ihrem Speiseplan. Gashi ist eine dicke Kokosnusssauce von körniger Konsistenz. Dieses Rezept stammt aus einer Hindu-Familie. Das Gericht ist von rötlich-brauner Farbe und von angenehmer Schärfe, die sich je nach verwendeter Chilisorte variieren lässt. In Mangalor verwendet man für diese Zubereitung bedgi-Chi\\ies, die den Kaschmir-Schoten ähneln, jedoch schärfer und von intensiver Farbe sind. Kokosnuss und Gewürze werden in Öl angebraten und anschliessend im Mixer zerkleinert. Das unterscheidet dieses Gericht von anderen mit Kokosnuss und Chillies zubereiteten Currys. Ausserdem kommen einige für diese Art Curry unübliche Gewürze hinein, zum Beispiel Senfkörner und Bockshornkleesamen. Die Tamarinde wird zusammen mit den anderen Gewürzen vermählen. Frische Curryblätter geben kori gashi ein besonderes Aroma.
In Thailand kennt man ein ähnliches Gericht, bei dem zusätzlich geröstete, feingemahlene Erdnüsse verwendet werden und die Sauce mit Limonensaft abgeschmeckt wird.