Gänsekeule im Lauchbett
Ausprobiert, Fleisch
2 Portionen
2 TK Gänsekeulen (800g)
Salz & Pfeffer
2 Stangen Lauch (etwa 500g)
2 Äpfel
4 Zweige Thymian
2 Zweige Rosmarin
ZUM BESTREICHEN
1 Essl. Senf
1 Essl. Honig
Etwas Weisswein
FÜR DIE SAUCE
100 ml Weisswein
50 ml Apfelsaft
1 Essl. Speisestärke
50 ml Calvados
Eiskalte Butter zum Montieren
Evt. etwas Bratenfond
QUELLE
Posting von Konrad Wilhelm in
de.rec.mampf am
Donnerstag, 11. November 2004 22:41
Ich habe den gesamten Text des Postings übernommen, Konrad W. möge
mir verzeihen:
"Martini man die Gänse schlacht' "
Das war eine ziemliche Mühe mit so einer Gans, meine Grossmutter hat
das immer gemacht. Das Gössel aufziehen mit gehackten Brennesseln
und gehacktem harten Ei, dann das Vieh grossfüttern und aufpassen
dass es nicht wegrennt, dann wenns das richtige Gewicht hat
einfangen (die Viehcher sind wehrhaft mit ihrem Schnabel und enorm
stark), abstechen, Rupfen, abbrühen, ausnehmen und zubereiten. Aber
dann war es reichlich für 2 Grosseltern, 2 Eltern und 3 Kinder. (und
das gabs natürlich nur zu Weihnachten, Martini war im
protestantischen Sachsenland nicht bekannt)
Da hat die heutige Zwergfamilie (zu zweit, das Kind ist längst
ausgezogen) schlechte Karten!
Aber die Convenience-Produkte machens eben convinient/bequem:
Man (nein: Mann/ich) hab 2 tiefgekühlte Gänsekeulen gekauft, zu
zweit im Packerl, 800 g, fix und Fertig, nix rupfen, nix ausnehmen.
Die wurden nach dem Auftauen von beiden Seiten kräftig angebraten.
Dann in eine kleine Reine auf ein Bett aus Lauchringen und
Apfelspelten, mit der Innenseite nach oben, etwas Salz und Pfeffer
drüber. Paar Zweige Thymian, ein Zweig Rosmarin. In den Backofen bei
180 C, so etwa 90 min. nach der Hälfte gewendet, 15 min vor den Ende
mit Honig+Sempf (plus paar Tropfen Weisswein die Haut bepinselt. Den
Satz vom Anbraten mit Weisswein aufgekocht, mit etwas Wasser und
etwas Apfelsaft auf Volumen gebracht, ein einsamer Basilikumzweig,
der da noch so rumlag, mit rein. Etwas Bratenfond aus dem Glasl dazu,
mit etwas Maisstärke ein bisschen angedickt. Ein ganz ordentlicher
Schuss Calvados rein und paar Stückchen kalte Butter untergezogen.
Ausser dem Apfel/Lauch-Gemüse, worauf die Keulen gegart worden gabs
noch Rosenkohl dazu. Und als Beilage Weibrotkrümelchenbeutel
Semmelknödelart, zubereitet genau nach Pappschachtel (gar nicht so
schlecht).
Ein Chardonay aus dem pays d'OC krönte das Mal.
Wir waren zufrieden!
Matten Matten Joosmann, n'Appel und n'Beern! Nöte ett ick geern! Gev
mi wat, gev mi wat ... (Hat heut bei uns keiner mehr gesungen)
Anmerkung: ich habs für vier Personen gemacht. Und die Sauce
verändert, ein wenig Creme Fraiche untergeschlagen.