Radtour 2003 - die erste

Die Dordogne und Loire Tour

Bilder gibts im Ordner Bilder Radtour 2003 die erste

Die erste Tour war komfortabel, da bin auch nicht allein gewesen.

Ich hatte mit einer alten Freundin, der Brigitte J., über eine Radtour gesprochen, und die wollte sowas schon immer mal machen. Also haben wir überlegt, wie man das denn geregelt kriegt, so mit Hinreise und Rückfahrt.
Erst wollten wir mit einem bekannten Busunternehmen aus Osnabrück bis nach Bordeaux fahren, dann fiel uns ein, wir sind ja verheiratet, zum Glück, und haben unsere Ehepartner überredet, doch mit dem Wohnmobil mit zu fahren. Dem Gatten von Brigitte haben wir es schmackhaft gemacht, indem wir sein Rennrad mitgenommen haben, dann konnte er sich auch austoben.
Nun, gesagt, getan. Wir haben gepackt und sind los.

Da ja alles nicht so einfach geht, sind wir etwas später los, wir mußten erst noch einen 30ten Geburtstag in Hamburg feiern. Und haben deshalb einfach die Route etwas umgebaut.
Wir sind erst in Ste.-Foy-la-Grande gestartet, statt in Bordeaux. Wir sind ja flexibel. Und wir haben von Anfang an gesagt, das wir auf alle Wünsche eingehen könnten. Wir sind zum Glück nicht auf der Flucht, wir wollten Urlaub.

 

Mi 2.07.03
Ste.-Foy-la-Grande nach Couze-et-St-Front                                             61km

 

  Start am Campingplatz, zurück in die Stadt, über die Brücke zur D20 bis " le Fleix" . Wieder über den Fluß und sofort hinter der Brücke links rum, ein Sträßchen am Fluß lang. Da gabs einen schönen Regenschauer, gut das wir das Regenzeug aufgepackt hatten. Obstfelder mit Birnen, Äpfeln, Kiwis, Weinfelder bis nach Gardonne. Ein Stückchen auf der D936, die ist stark befahren, über die Brücke zur D4, bis zur D32, da wirds wieder ruhiger, in Richtung Bergerac. Bergerac ist irgendwie nicht so fahrradfreundlich und schlecht beschildert, die Brücke haben wir auf dem Fußweg gefahren, die LKWs machten sich da zu breit. Auf der N21 aus der Stadt heraus, Richtung Aérodrome, bis zum Abzweig D37 in Richtung Couze. Unterwegs ein Abstecher nach Lanquais. Ein schönes Schloß mit blauen Fenstern, waren wir aber nicht drin. Ein schöner Campingplatz in Couze, preiswert, Schwimmbad und heißes Wasser.

 

Do 3.07.03
Couze-et-St-Front nach St-Cyprien                                                           40km

 

Der Tag ohne Regen, wenigstens während der Fahrt, später schon.
Zuerst im Ort in Richtung " La Linde" , auf der D103 nach Badefois-sur-Dordogne und dann auf der D29 zur ersten Bergprüfung, eine lange, aber erträgliche Steigung und eine schöne Abfahrt nach Le Buisson-de-Cadouin. Da gabs dann erstmal die Kaffeepause, über den Fluß und auf der D31 weiter in Richtung St-Cyprien. Die D31 ist schöner als die D25, find ich, viel weniger Verkehr. Bigaroque, Cous-et-Bigaroque sind schon sehenswert, dann gabs noch eine romanische Kirche, etwas von der Straße weg, am Berg, das war, glaube ich, in Mouzens.
St-Cyprien ist was für Radler mit starken Waden (den Berg zur Kirche hoch sind wir nicht aus dem Sattel gegangen). Zurück ins Städtchen, kann man wunderbar die Bremsen testen. Wir waren auf dem Campingplatz " du Garrit" , etwas aus der Stadt heraus, am Fluß, mit Schwimmbad und so (WoMo 4 Personen 22,50). Am Abend hats kräftig geregnet.

 

Fr   4.07.03
St-Cyprien   nach Cénac-et-St-Julien                                                      21km

 

Heute wenig Strecke, wir wollen uns mehr ansehen.
Direkt am Campingplatz an der Dordogne lang, erst Asphalt, dann Feldweg, ein Wanderweg. Die Rinne, links, ist tiefer als wie es hier aussieht, ich habs probiert, so zu sagen, erfahren.
Bei Allas-les-Mines zur D703 bis nach Beynac. Durch Zufall haben wir unsere Ehegesponste getroffen, zusammen sind wir zur Burg gegangen. das Städchen ist schön, hat aber eine touritisch durchorganisierte Struktur. Das WoMo hat sich einen Strafzettel eingefangen, obwohl wir Parkzettel gezogen hatten. Der erste Strafzettel in 20 Jahren Frankreich, das werden wir am Abend feiern. Weiter nach " La Roque Gageac. Kurze Pause nur, und weiter nach Cénac. Der Campingplatz   " Le pech de Caumont" liegt weit außerhalb, aber sehr schön. Gut das die die Baguettes besorgen, das wär schon heftig, die morgens zu holen.

 

Sa 5.07.03
Cénac-et-St-Julien nach le Vigan                                                                            38km

 

Der Campingplatz lag weit draußen vor Cénac, und in der richtigen Richtung, das ist jetzt ein Vorteil. Also auf der D46 weiter, die Steigungen sind erträglich, nur die Sonne, die ist schon kräftig. In St-Martial ein paar leckere Pain au raisin für die Mittagspause geholt. Einen kleinen Abstecher haben wir nach Gaumier gemacht, im Tal der Ceón, ein schönes kleines Örtchen.     Am Chateau le Repaite vorbei, nur noch eine Ruine, weiter zur Abbaye Nouvelle, auch eine Ruine. Dann kommen wir nach Gourdon, leider kommen wir mal wieder genau um 12:30 an, da macht alles zu. Wir sind oben auf die Burg gelaufen, schöne Rundsicht, Mittagspause unter einem dicken Baum. Dann weiter nach le Vigan. Die Quartiermacher melden sich immer per SMS, der Campingplatz, zu dem wir wollen liegt mal wieder ziemlich einsam, 5km ausserhalb des Ortes. Also auf der D673 weiter bis " la Vaysière, dann nach Rever und nochmal ein Anstieg (der hatte es in sich). Der Platz ist o.K.

 

So 6.7.03
le Vigan nach Roccamadur                                                                            36km

                                                                 

Gestern Abend haben wir beschloßen, die Tour in Rocamadur enden zu lassen, an die Loire zu düsen und da von Sancerre flußabwärts zu fahren. Dem Troß ist es an der Dordogne zu langweilig, irgendwo haben die ja auch recht. Obwohl Bruno gerne mit seinem Rennrad durch die Berge saust, Karin findet es stinklangweilig.

Berge kommen jetzt   ziemlich häufig und sind auch nicht mehr so flach, der erste gemeine Anstieg war von Camy zur N20. Dann war es schon leichter nach Payrac. Rechts ab zur D673, eine herrliche Abfahrt. Unter der A20 durch nach Cales. Kaffeepause, dann eine schöne Abfahrt ins Tal der Ouisse. Abstecher zur Mühle von Caugmagnet, ein schönes Tal, mit einem schönen Kletterfelsen. Dann eine wirklich lange Steigung, ca. 10km, aber machbar. Leider fast immer volle Sonne, das Wasser wird knapp.
Oben bei Rocamadour erstmal zum Chateau, garnicht runter ins Tal und weiter zum Campingplatz.
Mit dem Rad runter in die Stadt ist nicht unbedingt ratsam, wenn man denn wieder rauf muss, ohne Rad gehts notfalls mit dem Aufzug, kurz vor dem Chateau.

Natürlich lag der Campingplatz außerhalb, wäre ja sonst zu einfach gewesen. Aber die 3km haben nix mehr gemacht, nachmittags sind wir noch auf ein Bierchen wieder zum oberen Ortsteil gefahren.

 

Mo 7.07.03    

WoMo Fahrt nach Sancerre

 

Gut gefrühstückt, ohne Stress gepackt und auf der A20 in Richtung Norden gefahren. Die Autobahn ist preisgünstig, 80 Cents Eintritt, der Rest war umsonst.

 

Di 8.07.03
Ruhetag in Sancerre

 

Mi   9.07.03
Sancerre nach Gien                                                                                           53km

 

Über die Loire nach St. Thibault, dann auf die D243 nach Cosne-sur-Loire. Wieder über die Brücke und auf der D751 über Lére, Beaulie, Chatillon nach St-Firmin. Da sind wir erstmal über die Kanalbrücke hin und zurück und dann auf der D751nach Gien. Nachmittags ins Städtchen und das Landleben vergessen.

 

Do 10.7.03
Gien nach Châteauneuf                                                                                 54km

                                                                      

Direkt am Campingplatz weiter, auf den berühmten Wanderweg GR3c. Etwas holperig, aber es geht. In St-Goudon auf die D951 und kurz vor Liou rechts runter zum Loireufer. Etwas schwer zu finden, an den Begrenzungspfeilern ist ein silberner Pfeil der nach recht zeigt., die Stelle ist kurz nach dem Kraftwerk. Dann auf dem Loiredeich bis Sully-sur-Loire. Zwischendurch gehts an einem Vogelschutzgebiet auf einer Insel vorbei, es lohnt sich da zu halten und mal Ausschau zu halten. In Sully-s/L. sind wir ein wenig ums Schloß herum, dann in die Stadt zum unbedingt erforderlichen " grand noir" . Dann über die Brücke, den Kreisel 3/4 rum und auf die D50 und dem Schild Radweg Châteauneuf nach. In St Benoit die Kirche besichtigt, ein tolles Portal, sehr gut erhalten Weiter nach St. Germigny, da wollte Brigitte das Mosaik unbedingt sehen. Die Kirche liegt an der Kreuzung sofort rechts.
Wir sind den Schildern Radweg Châteauneuf weiter gefolgt, haben aber irgendwo den Anschluß verpaßt. In le Mesnil sind wir wieder auf Wanderweg GR3c gestoßen und dem gefolgt, das war zwar etwas chaotisch, aber sehr schön. Wir sind am Ufer kurz vor Châteauneuf aus der Wildnis wieder aufgetaucht, war schon o.K. Falls wer was zum Einkaufen sucht, der Campingplatz liegt direkt am Ufer und die Stadt ist am Hang am anderen Ufer, die Straße hoch, oben links rein, bis zum Marktplatz, da ist ein Supermarkt versteckt.

 

Fr 11.07.03
Châteauneuf nach Beaugency                                                                    70km

 

Am Campingplatz links, und gleich wieder rechts, auf den Radweg Orleans. Auf dem Deich nach Jargeau und weiter nach Orleans. Immer schön geradeaus, auch wenn die Schilder fehlen. Es geht völlig problemlos bis zur Stadt, direkt ans Loireufer. Wir sind dann erstmal in die Stadt, die Kathedrale angeschaut, ein wenig durch die Altstadt geschoben. Wenn man aus der Stadt kommt und auf die Brücke zu fährt, steht da ein Radwegschild nach Beaugency. Wir sind dem Wegweiser gefolgt (war später ein Fehler), immer am Ufer lang. Am Ende kommt man zu einem großen Kreisverkehr, da sind wir nicht auf die N12, sondern auf einen Fußweg, der geradeaus weiterführte. War gut, bis auf ein Paar Sperren, die wohl Mopeds aufhalten sollten. Irgendwo bei Chaingy sind wir wieder auf den ausgeschilderten Weg nach Beaugency gestoßen und dem gefolgt, eine glatte Fehlentscheidung. Quer durch Land ging es, 2x sind wir über die A20 gefahren, natürlich über Brücken, und dann irgendwie nach Meung-s/L gekommen. Dann haben wir den Wanderweg GR3c wider getroffen und sind auf dem endlich nach Beaugency gekommen, wer weiß woher die ausgeschilderte Route noch gegangen ist. Reine Fahrzeit 4:37h, war gar nicht mal so schlecht bei der Hitze.

 

Sa 12.07.03
Beaugency nach  Cande-sur-Beuvron                                                         58km

 

  Am linken Ufer gestartet und auf einer Seitenstraße parallel zur N152 über Tavers, Lestion, Avaray, Courbouzon und Herbilly zur D112 gefahren. Samstagsmorgens ist da schon ganz schön was los, aber die Leute fahren meist ziemlich rücksichtsvoll. Über die Brücke nach Muides-s/L. Dann am Ufer lang bis St. Dye-s/L und dann leider auf die D951, da ist viel los. Jedenfalls haben wir uns dem schnellen Fahrstil der Franzosen angepasst und sind bis Blois einen guten Schnitt gefahren. In Blois natürlich über die Brücke, in die stadt und oben am schloß ein Käffchen getrunken, dann ein wenig durch die Fußgängerzone geschlendert, dann zurück zur D951, nach ca. 5km auf die D113 und schon waren wir da.


Am Abend haben wir beschlossen, so langsam ein Ende zu finden. Nur noch einmal fahren, bis Amboise, da dann den 14. Juli zu verbringen, mit dem WoMo dann über Vilandry nach Azay-le-Rideau zu fahren, dann nach Chartres und zurück nach Hause. Es ist halt so, " am Ende ist Schluß" (geklaut bei Erwin Grosche).
 

So 13.07.03
Cande-sur-Beuvron nach Amboise                                                          50km

 

Von Cande-s-B. über die D751 nach Chaumont. Die Burg war sehr gut besucht, eine Gartenausstellung. Weiter auf der D114, der Anstieg ist schon etwas heftig, finden wir, irgendwie merke ich meinen rechten Oberschenkel. An der D764 nach Montrichard. Da ist was los, alle Läden auf, Jubel, Trubel, Heiterkeit, die halbe Region ist scheinbar heute morgen hier. Sogar eine deutsche Zeitung gibts zu kaufen (nein, keine B*ld).   Auf der D176 nach Chenonceaux, unterwegs überholt uns das Begleitfahrzeug, und dann ins Schloß, alles abgegrast. Für mich ist Chenonceaux mit eines der schönsten Schlößer in der Region, aber es ist halt alles Geschmackssache, und Cheverny ist auch toll. Nach ca. 3 Stunden wieder aufs Radel auf die D751, in Civray-de-Touraine auf die D81, über en Berg ins Loiretal und rein nach Amboise.

Hier endet jetzt der Bericht. Das Feuerwerk am 14ten war toll, die Gärten von Vilandry sind immer beeindruckend, Azay-le-Rideau ist ein toller Ort und über die Kathedrale von Chartres brauche ich wohl nix erzählen.

 

Zuhause war der Garten ziemlich zugewachsen, im Gewächshaus ist eine Tomatenstaude so groß geworden, wie die Pflanze in " Der kleine Horrorladen" .
Es gibt viel zu tun, ich will im August ja nochmal los ..........

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